Bearbeitet: Jan 04, 2024
Der eTA-Antrag für Kanada erfordert von den Antragstellern Angaben zu ihrer Person, zu ihren Reise- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie zu ihren Kontakten und Reisen. Antragsteller, die älter als 18 Jahre sind, müssen unter dem Abschnitt "Hintergrundfragen" zusätzliche Informationen zu ihrer kriminellen, einwanderungsbezogenen und gesundheitlichen Vorgeschichte angeben. Dieser Abschnitt besteht aus vier Fragen, deren Beantwortung weitgehend über die Wahrscheinlichkeit einer manuellen Prüfung des Antrags durch Immigration, Refugees and Citizenship Canada (IRCC) entscheidet.
Die Frage nach der bisherigen Einwanderungsgeschichte in Kanada oder einem anderen Land lautet wie folgt:
"Wurde Ihnen jemals ein Visum oder eine Genehmigung verweigert, die Einreise nach Kanada oder in ein anderes Land/Gebiet verweigert oder die Ausreise angeordnet?"
Die Frage bezieht sich auf Fälle, in denen einem Antragsteller zuvor ein Visum oder eine Genehmigung verweigert wurde, z. B. ein elektronisches Visum oder eine Befreiung von der Visumpflicht. Außerdem bittet das IRCC die eTA-Antragsteller um Informationen über frühere Einreiseverweigerungen in alle Länder der Welt. Darüber hinaus bezieht sich die Frage auf Fälle, in denen eine Person abgeschoben oder aufgefordert wurde, Kanada oder ein anderes Land zu verlassen.
Die Antragsteller müssen diese Frage mit "Ja" oder "Nein" beantworten. Wird die Frage mit "ja" beantwortet, wird der Antragsteller aufgefordert, so viele Einzelheiten wie möglich anzugeben, um das IRCC bei der Bearbeitung des Antrags zu unterstützen.
Die eTA-Frage zum Vorstrafenregister ist weit gefasst und betrifft viele Antragsteller:
"Haben Sie jemals in einem Land/Territorium eine Straftat begangen, wurden Sie verhaftet oder wegen einer Straftat angeklagt oder verurteilt?"
Bei jeder Verhaftung, Anklage, Verurteilung oder strafrechtlichen Verurteilung müssen die Antragsteller diese Frage mit "Ja" beantworten und dem IRCC zusätzliche Informationen zur Prüfung vorlegen. Darüber hinaus bittet das IRCC die eTA-Antragsteller, frühere kriminelle Aktivitäten offenzulegen, die nicht zu einer Verhaftung, Anklage oder Verurteilung geführt haben. Antragsteller sollten bedenken, dass sich diese Frage auf kriminelle Aktivitäten in jedem Land bezieht, nicht nur in ihrem Heimatland oder in Kanada. Das IRCC hat Zugang zu zahlreichen Strafregisterdatenbanken, wie z. B. den von Interpol verwalteten, sowie zu Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden in den Vereinigten Staaten, europäischen Ländern und anderen. Daher wird den Bewerbern geraten, in ihren Anträgen keine falschen Angaben über frühere Vorstrafen zu machen.
Die Fragen zur medizinischen Vorgeschichte decken ein breites Spektrum an gesundheitsbezogenen Informationen ab. In der ersten Gruppe von Fragen wird nach Informationen über eine kürzlich erfolgte Tuberkulose-Diagnose oder Exposition gefragt:
"Wurde bei Ihnen in den letzten zwei Jahren Tuberkulose diagnostiziert oder hatten Sie engen Kontakt zu einer Person mit Tuberkulose?
Wenn der Antragsteller diese Frage mit "Ja" beantwortet, wird er aufgefordert, die folgende Frage nach dem Grund der Exposition zu beantworten:
"Ist Ihr Kontakt mit Tuberkulose darauf zurückzuführen, dass Sie in der Gesundheitsversorgung tätig sind?"
Wenn der Antragsteller diese Frage mit "Ja" beantwortet, wird er aufgefordert, eine dritte Frage zur Tuberkulose zu beantworten, nämlich ob bei ihm irgendwann in seinem Leben eine Tuberkulose diagnostiziert wurde:
"Wurde bei Ihnen jemals Tuberkulose diagnostiziert?"
Der Antragsteller muss diese Frage mit "ja" oder "nein" beantworten, um mit der Einreichung seines Antrags fortzufahren; weitere Angaben auf dem Antragsformular beziehen sich jedoch nicht auf Tuberkulose. Bewerber, die mit Tuberkulose in Berührung gekommen sind oder sich infiziert haben, können vom IRCC aufgefordert werden, einen medizinischen Nachweis vorzulegen, dass sie nicht mehr infiziert sind.
Die letzte Frage zur Krankengeschichte im eTA-Antrag bezieht sich auf Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, Psychosen und Syphilis:
"Leiden Sie an einer dieser Krankheiten?"
Die Antragsteller haben die Möglichkeit, eine von vier Erkrankungen auszuwählen: "Unbehandelte Drogen- oder Alkoholabhängigkeit", "Unbehandelte psychische Erkrankung mit Psychose", "Unbehandelte Syphilis", "Keine der oben genannten Erkrankungen". Leidet ein Antragsteller also an mehreren Krankheiten, kann er eine Option auswählen. Er kann jedoch im letzten Abschnitt des Formulars zusätzliche Angaben zu anderen Erkrankungen machen.
Im letzten Abschnitt des Formulars können die Antragsteller zusätzliche Informationen zur Klärung ihrer Einwanderungs-, Straf- und Krankengeschichte sowie zu anderen eTA-Fragen angeben:
"Bitte geben Sie kurz an, ob es zusätzliche Details gibt, die für Ihren Antrag relevant sind. Zum Beispiel, dass Sie dringend nach Kanada reisen müssen. Machen Sie entsprechende Angaben, um Verzögerungen bei der Bearbeitung Ihres Antrags zu vermeiden.
In diesem Abschnitt fügen einige Antragsteller Links zu unterstützenden Dokumenten, wie lokale polizeiliche Bescheinigungen oder Arztbriefe, auf ihren Cloud-Speicherkonten (z. B. DropBox, Google Drive) ein, so dass das IRCC Zugriff auf diese Dokumente hat, ohne dass der Antragsteller einen GCKey erstellen muss, in der Erwartung, dass dies die Bearbeitungszeit des Antrags verkürzt.
Wenn die Antworten eines Antragstellers auf Fragen nicht ausreichen, wird das IRCC den Antragsteller wahrscheinlich auffordern, unterstützende Dokumente einzureichen, indem er ein GCKey-Konto erstellt. In diesen Fällen schickt das IRCC dem Antragsteller eine E-Mail, in der er aufgefordert wird, ein GCKey-Konto einzurichten und folgende Dokumente hochzuladen
Die Hintergrundinformationen auf dem eTA-Antragsformular umfassen eine Vielzahl von einwanderungs-, straf- und gesundheitsbezogenen Themen. Den Antragstellern wird empfohlen, die Fragen stets nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Die Antragsteller sollten auch die Abschnitte nutzen, in denen sie zusätzliche Informationen angeben können, um dem IRCC ihre Situation zu verdeutlichen, falls die Antworten bei einer manuellen Prüfung des Antrags überprüft werden.
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